Unter dem Namen „Gentrifidingsbums – Unser Kiez verändert sich“ arbeiten wir seit einiger Zeit mit Jugendlichen aus dem Kiez zu Themen wie Gentrifizierung, Touristifizierung und Verdrängung. In vielen Diskussionen von Mieter* innen- und Nachbarschaftsinitiativen, die sich unter dem Begriff „Recht auf Stadt“ über die Folgen von Gentrifizierung/Touristifizierung austauschen, fehlt die Perspektive von Kindern und Jugendlichen völlig. Dabei sind für diese ihre Ängste, die mit dieser Entwicklung einhergehen, noch viel existenzieller als für die Erwachsenen. Auch sind die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen meist andere, als von Erwachsenen.
Ihre Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren sind dabei in vielen Fällen noch massiver eingeschränkt als die von Erwachsenen. Dabei ist kreative Raumaneignung Alltagspraxis vieler Kinder und Jugendlicher und sie legen meist mehr Widerstandsgeist an den Tag als Erwachsene. Sie dabei zu unterstützen, ihre Perspektive sichtbar zu machen und ihre Interessen zu vertreten, ist uns ein Anliegen.
Auf dem Gentrifidingsbums berichten wir über unsere Aktionen und anderes zum Thema. Dort sind auch die Kurzfilme aus dem Projekt „How to Kiez” zu sehen. Ein weiteres Projekt zum Thema ist die Broschüre „Und wer steht draussen? Icke?!”, die sich an Kinder- und Jugendeinrichtungen wendet, die von Verdrängung bedroht sind. Hier finden sich Tipps und Ideen, wie man aktiv werden kann.
Es geht nicht nur um eine gerettete Kita, ein gesichtertes Jugendzentrum oder einen erkämpften Spielplatz. Es geht um ein solidarisches Miteinander und um eine Gesellschaft, die nicht die Rendite in den Vordergrund stellt. Es mag einzelne treffen, aber gemeint sind wir alle! Die kleine Broschüre ist bei uns erhältlich.